Lokale Elektrizitäts­gemeinschaft (LEG)

• Alle Teilnehmer müssen sich auf dem gleichen Gemeindegebiet und im gleichen Netzgebiet befinden.

• Alle Teilnehmer sind auf der gleichen Netzebene angeschlossen.

• Es dürfen keine Spannungsebenen über 36kV in Anspruch genommen werden.

• Mindestens 5% der Anschlussleistung in der LEG muss durch eigene Stromproduktion gedeckt sein.

• Alle Teilnehmer einer LEG müssen zwingend mit einem intelligenten Messsystem (Smart Meter) ausgerüstet sein.

Die Anmeldung einer LEG ist gemäss gesetzlichen Vorgaben ab dem 1. Januar 2026 möglich. Für die Bereitstellung einer LEG sind drei Monate vorgesehen und eine Aktivierung ist jeweils auf den Monatsbeginn möglich.

Teilnehmende an einer LEG müssen sich im selben Netzgebiet befinden und auf derselben Netzebene (NE7 oder NE5) angeschlossen sein. Die teilnehmenden Verbrauchstätten sowie Produktionsanlagen befinden sich zudem in derselben Gemeinde.

Die Stromproduktion in einer LEG muss erheblich sein und mindestens 5% der Anschlussleistung aller am LEG beteiligten Endverbraucher entsprechen. Konkretere Berechnungen muss die LEG selbst durchführen. Der Netzbetreiber prüft die Einhaltung der Bedingungen.

Anders als bei einem ZEV bleiben die einzelnen Teilnehmenden einer LEG im Repower-Netzgebiet Kunden von Repower. Die Teilnehmenden einer LEG haften im Zusammenhang mit ihrem individuellen Energiebezug nicht solidarisch gegenüber Repower für das Netznutzungsentgelt und das Entgelt für Elektrizitätslieferungen in der Grundversorgung. Die Teilnehmenden in einem ZEV haften solidarisch gegenüber Repower. Anders als bei einem ZEV müssen sich LEG-Teilnehmende nicht selbst um Messung, Abrechnung, Rechnungsstellung und Inkasso kümmern.

Nein, der LEG-Teilnehmer ist nicht zwingend der Eigentümer, sondern kann auch eine Mietpartei sein.

Sowohl die Bildung als auch die Auflösung der Gemeinschaft hat jeweils drei Monate im Voraus bei Repower zu erfolgen. Im Weiteren sind Änderungen an der Zusammensetzung der Gemeinschaft mindestens einen Monat im Voraus zu melden. Zudem hat die Gemeinschaft einen Vertreter zu melden, welcher die Gemeinschaft gegen aussen vertritt.

Nein, in einer LEG besteht keine Solidarhaftung zwischen den Teilnehmern. Die einzelnen Teilnehmer einer LEG haften gegenüber der Repower nur für die Kosten ihres eigenen Strombezugs (Energie, Netznutzung, Messentgelt, Abgaben).

Ja, für die teilnehmenden Produktionsanlagen gilt, dass es sich um erneuerbare Energien handeln muss.

Ja, bestehende ZEV und vZEV können ebenfalls an einer LEG teilnehmen. Es wird jedoch nur noch der entsprechende Überschussstrom in die LEG eingebracht.

Ja, die Teilnahme von Endverbrauchern an einer LEG, die von ihrem Recht auf Netzzugang Gebrauch gemacht haben, ist möglich. Die Teilnahme an einer LEG berechtigt nicht zur Rückkehr in die Grundversorgung. Nimmt ein Endverbraucher, der von seinem Recht auf Netzzugang Gebrauch gemacht hat, an der LEG teil, wird sein Reststrom vom Drittlieferanten bezogen.

Nein, dies ist ausgeschlossenen.

In einer LEG müssen zwingend alle Teilnehmer mit einem intelligenten Zähler (Smart Meter) der Repower ausgerüstet sein. Daher müssen auch Energieerzeugungs- und Speicheranlagen, die nicht im Eigenverbrauch betrieben werden, unabhängig von ihrer Grösse, eine separate Produktionsmessung haben.

Wird in der LEG in einer Viertelstunde mehr Strom verbraucht als produziert, so wird der produzierte Strom so verteilt (angerechnet), dass für jeden Verbraucher derselbe prozentuale Anteil seines Verbrauchs aus der LEG-internen Produktion stammt. Analoges gilt, wenn in einer Viertelstunde LEG-intern mehr Strom produziert als verbraucht wird. Jeder Produzent kann (rechnerisch) denselben prozentualen Anteil seiner Produktion LEG-intern absetzen. Die LEG kann intern eine andere rechnerische Verteilung vom internen Verbrauch und Produktion vornehmen.

Innerhalb einer LEG darf der Überschussstrom eines Teilnehmers über das öffentliche Stromnetz an einen anderen Teilnehmer weitergeleitet werden. Dabei profitieren die LEG- Teilnehmer von einer Reduktion auf dem Netznutzungstarif.  
Der Abschlag wird ausschliesslich auf den gleichzeitig produzierten und verbrauchten Strom gewährt – also auf jene Energiemengen, die zeitgleich innerhalb der LEG ausgetauscht werden. 
Aufgrund der Netztopologie profitieren Teilnehmende beim Bezug von LEG-Strom von folgenden reduzierten Netznutzungstarif:

• Hoher Abschlag: 40 % Rabatt, wenn der LEG-Strom ohne Transformationsebenen genutzt werden kann
• Niedriger Abschlag: 20 % Rabatt, wenn eine Transformation erforderlich ist  

Ein LEG- Teilnehmer ist nicht von den Kosten SDL, Stromreserve, Netzzuschlag und Abgaben an Gemeinwesen, solidarisierte Kosten, Messtarife, Datenplattform und Blindenergie befreit. Diese Kosten fallen weiterhin für alle Teilnehmenden an, unabhängig von der internen Stromweiterleitung innerhalb der LEG.

Repower stellt die Rechnung für die aus dem Verteilnetz bezogene Energie, das Messentgelt, das Netznutzungsentgelt sowie die Abgaben und Leistungen an das Gemeinwesen den einzelnen Teilnehmenden der LEG in Rechnung. Die Überschussproduktion wird den beteiligten Produzenten vergütet. Die Abnahme- und Vergütung der eingespiesenen Energie kann durch die Repower oder durch einen Drittlieferanten erfolgen.

Dieser wird durch die Gemeinschaft festgelegt. Die Tarife müssen nicht für alle Produktionsanlagen gleich hoch sein.

Die Repower als Verteilnetzbetreiberin kann gemäss den rechtlichen Vorgaben diese Leistungen nicht anbieten und darf eigene Dienstleistungen bei Anfragen nicht bewerben. Dienstleister zur Abwicklung von LEG-Abrechnungen können über eine einfache Suche im Internet gefunden werden.